bogobit Bremsmodul Oneway ABC – mit richtungsabhängiger Bremswirkung
Das bogobit Bremsmodul Oneway ABC ist ein Bremsmodul für digitalgesteuerte Modellbahnanlagen. Das Bremsmodul Oneway ABC zeichnet sich dadurch aus, dass das Bremsen nur in der gewünschten Fahrtrichtung erfolgt, in Gegenrichtung fährt der Zug unbeeinflusst durch. Das Bremsmodul kann auf freier Strecke an einem Signal, oder auch im Bahnhofsgleis, das von beiden Seiten befahren wird, eingesetzt werden.
Das Bremsmodul Oneway ABC funktioniert nach dem Prinzip der asymmetrischen Digitalspannung, allgemein bekannt durch die Firma Lenz als "Automatic Braking Control", kurz ABC. Die Polarität der Asymmetrie wird passend zur Fahrtrichtung erzeugt.
Das Funktionsprinzip ist eigentlich ganz einfach: Das Gleis wird in (mindestens) zwei Gleisabschnitte unterteilt und das Bremsmodul hat für jeden Abschnitt einen Belegungssensor. Aus der Reihenfolge, wie die Gleisabschnitte nacheinander belegt werden, erkennt das Bremsmodul die Fahrtrichtung des Zuges. Wenn nun das Signal auf rot steht, wird der Zug abgebremst. Das Bremsmodul hat dafür zwei Signaleingänge, so dass für jede Fahrtrichtung passend das Bremsen bei Bedarf ausgelöst wird.
Das Bremsmodul unterstützt zwei Verhaltensweisen beim Bremsen:
Bremsen ab dem ersten Abschnitt: Sobald der Zug in den ersten Abschnitt einfährt, werden alle Gleisabschnitte auf Bremsen umgeschaltet. So kann z. B. die ganze Länge des Bahnhofsgleises als Bremsweg ausgenutzt werden.
Bremsen ab dem letzten Abschnitt: Sobald der Zug in den ersten Abschnitt einfährt, werden alle Gleisabschnitte auf Langsamfahrt umgeschaltet. Wenn der Zug dann den letzten Abschnitt erreicht, werden alle Gleisabschnitte auf Bremsen umgeschaltet.
Das bogobit Bremsmodul Oneway ABC ist geeignet für Anlagen mit Zweileitergleisen und mit Mittelleitergleisen.
Achtung: Dieses Produkt ist kein Spielzeug. Es ist nicht geeignet für Kinder im Alter bis 14 Jahre.
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Weiterführende Informationen
Informationen zum Betrieb und zum Anschluss des Bremsmoduls finden Sie in den folgenden Dokumenten zum Herunterladen:
Dokument |
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Bogobit Bremsmodul Oneway ABC – Bedienungsanleitung (PDF) |
Bogobit Bremsmodul Oneway ABC – Anschlussbeispiele (PDF) |
Bogobit Bremsmodul Oneway ABC – Funktionstest (wenn Sie unsicher sind, ob das Bremsmodul funktioniert) (PDF) |
Vertiefende Informationen zu speziellen Themen und Anwendungsfällen finden Sie in folgenden Dokumenten:
Dokument |
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Bogobit Bremsmodule bei Stumpfgleisen / im Kopfbahnhof (PDF) |
Funktion des Bremsmoduls Oneway ABC
Beim Vorbild gelten Signale nur in eine Richtung. Für Loks in Gegenrichtung sind Signale irrelevant. In gleicher Weise wäre es auch im Modell für Bremsmodule wünschenswert, wenn sie nur in eine Richtung bremsend wirken, während eine Fahrt in Gegenrichtung immer ohne Bremsung möglich ist. Genau diesen Wunsch erfüllt das bogobit Bremsmodul Oneway ABC.
Das bogobit Bremsmodul Oneway ABC ermöglicht ein Betriebsverhalten, das mit einfachen ABC-Diodenstrecken nicht realisierbar ist: Die Polarität der Spannungsasymmetrie wechselt passend zur Fahrtrichtung. Außerdem wird in einer Betriebsweise vor dem Bremsen die Langsamfahrt ausgelöst.
Zur Richtungserkennung muss der Bremsabschnitt in zwei (ggf. drei) aufeinanderfolgende Gleisabschnitte getrennt werden. Alle Trennstellen werden an einer Schiene vorgenommen, die andere Schiene bleibt durchgehend ohne Trennstellen. Es ist egal, in welcher der beiden Schienen die Trennstellen eingerichtet werden. Am Bremsmodul wird das durch einen DIP-Schalter eingestellt.
Durch Stromsensoren in den Abschnitten erkennt das Bremsmodul die Fahrtrichtung und kann entsprechend reagieren. Die erkannte Fahrtrichtung wird auch zur Information mit zwei LEDs angezeigt. Die Fahrtrichtung wird im Bremsmodul gespeichert und nach einem Stromausfall oder nach einer Betriebsunterbrechung wiederhergestellt.
Über zwei Steuereingänge kann die Signalstellung von zwei Signalen erfasst werden. Abhängig von der Stellung eines Signals liegt dann eine Steuerspannung am Bremsmodul an und bestimmt so die gewünschte Betriebsart, Fahrt oder Bremsen. Die Steuereingänge sind mit Optokopplern realisiert, so dass die Steuereingänge sehr vielfältig angeschlossen werden können.
Bei Lichtsignalen (ohne Schaltausgang zur Zugbeeinflussung) wird einfach der Anschluss der roten Signallampe zur Anzeige des Begriffs Hp0 (oder Hp00) parallel mit dem Bremsmodul verbunden. Die Lichtsignal-Logik ist dann: Steuerspannung liegt an → Bremsen; keine Spannung → Fahrt.
Bei Formsignalen mit Schaltausgang zur Zugbeeinflussung wird stattdessen dieser potenzialfreie Schaltkontakt verwendet, um eine Schaltspannung an das Bremsmodul anzulegen. Die Formsignal-Logik ist dann: Steuerspannung liegt an → Fahrt; keine Spannung → Bremsen.
Die Konfiguration auf Lichtsignal- oder Formsignal-Logik erfolgt durch einen DIP-Schalter. Wenn kein geeignetes Signal aufgestellt ist, wird statt des Signals ein Schaltpult oder digitaler Schaltdecoder (z. B. Märklin m84, Viessmann 5213 oder 5285, oder ähnlich) benötigt.
Das Bremsmodul unterstützt zwei Verhaltensweisen beim Bremsen. Die Auswahl erfolgt durch einen DIP-Schalter:
- Bremsen ab dem ersten Abschnitt
Das Gleis wird in zwei Abschnitte geteilt. Sobald der Zug in den ersten Abschnitt einfährt, und das Signal in Fahrtrichtung Halt zeigt, schaltet das Bremsmodul alle Gleisabschnitte auf Bremsen um. Der Zug bremst ab und hält. Die Polarität der asymmetrischen Digitalspannung wird automatisch passend zur Fahrtrichtung erzeugt. - Bremsen ab dem letzten Abschnitt
Das Gleis wird in zwei oder drei Abschnitte geteilt. Sobald der Zug in den ersten Abschnitt einfährt, und das Signal in Fahrtrichtung Halt zeigt, schaltet das Bremsmodul alle Gleisabschnitte auf Langsamfahrt um. Der Zug reduziert seine Geschwindigkeit. Wenn der Zug dann den letzten Abschnitt erreicht, schaltet das Bremsmodul alle Gleisabschnitte auf Bremsen um. Der Zug kommt zum Halt. Die Polarität der asymmetrischen Digitalspannung wird automatisch passend zur Fahrtrichtung erzeugt.
Beim Wechsel von "Bremsen" auf "Fahrt" erfolgt das Zurückschalten auf volle Digitalspannung mit ca. 1,5 Sekunden Verzögerung. Dies simuliert die Reaktionszeit des Lokführers.
Tipp: Der bogobit Gleisspannungsprüfer ABC ist ein nützliches Hilfsmittel, um den korrekten Anschluss der Gleisabschnitte und das Betriebsverhalten des Bremsmoduls zu prüfen.
Funktionsprinzip Asymmetrische Digitalspannung
Die vom Bremsmodul erzeugte Bremsspannung ist eine sogenannte "asymmetrische Digitalspannung". Die digitalen Spannungspulse werden in der einen Polarität mit einem großen Spannungsabfall, in der anderen Polarität mit einem sehr geringen Spannungsabfall verändert. Dieses Prinzip der asymmetrischen Digitalspannung ist allgemein bekannt durch die Firma Lenz als "Automatic Braking Control", kurz ABC.
Dieses bogobit Bremsmodul funktioniert nur mit Lokdecodern, die das ABC-Bremsprinzip unterstützen. Solche Lokdecoder erkennen die unterschiedlichen Amplituden der positiven und negativen Digitalspannungspulse und leiten die Langsamfahrt bzw. das Bremsen ein. Manche Decoder beherrschen auch nur das ABC-Bremsen, nicht aber die ABC-Langsamfahrt. Bitte prüfen Sie die Angaben des Decoderherstellers.
Das ABC-Bremsen ist technisch unabhängig vom Digitalformat und im Prinzip sowohl mit DCC als auch mit Märklin/Motorola- oder mfx-Systemen anwendbar. In der Praxis ist bei Märklin/Motorola das ABC-Bremsen jedoch sehr unüblich, stattdessen wird dort typischerweise das Bremsen mit Gleichspannung verwendet.
Da das ABC-Bremsen technisch darauf beruht, dass die Spannungsamplituden von positiven und negativen Pulsen im Digitalsignal ungleich gemacht werden, ist es für das ABC-Bremsen zwingend erforderlich, dass Digitalzentralen bzw. Booster verwendet werden, die das Digitalsignal mit einer geregelten, symmetrischen Spannung ausgeben.
Da viele Decoder auswerten, ob nun die Spannung der positiven oder der negativen Pulse geringer ist, und dies in Beziehung zur Fahrtrichtung setzen, ist im Zweileiterbetrieb eine richtungsabhängige Bremswirkung möglich, oder grundsätzlich so eingestellt. Das Bremsmodul erzeugt die Asymmetrie passend zur Fahrtrichtung, die Asymmetrie ist mittels DIP-Schalter umpolbar. Beim Einsatz im Mittelleiterbetrieb gibt es für den Lokdecoder keinen Zusammenhang zwischen Gleispolarität und Fahrtrichtung der Lok. Daher muss bei Mittelleiterbetrieb der Decoder so konfiguriert werden, dass er zu Bremsen beginnt, egal ob nun die positiven oder negativen Pulse geringer sind.
Bei manchen Decodern kann es nötig sein, das ABC-Bremsprinzip erst einmal zu aktivieren. Lesen Sie hierzu die Bedienungsanleitung des Decoderherstellers. Nachfolgend noch einige decoderspezifische Hinweise:
- Doehler & Haass Lokdecoder der DH- und SD-Familien: ABC-Bremsen mit CV 27, Bit 0, einschalten. Auf Mittelleitergleis zusätzlich CV 27, Bit 1, einschalten. Ggf. mit CV 134 die Entscheidungsschwelle für Asymmetrie anpassen.
- ESU Lokpilot 4 und Loksound 4 (Test mit LoPi Firmware 4.5): ABC-Bremsen mit CV 27, Bit 0, einschalten. Auf Mittelleitergleis zusätzlich CV 27, Bit 1, einschalten. Ggf. mit CV 134 die Erkennungsempfindlichkeit für Asymmetrie anpassen.
- Kühn Lokdecoder des Typs N45 und T65: ABC-Bremsen mit CV 27, Bit 0, einschalten. Auf Mittelleitergleis zusätzlich CV 27, Bit 1, einschalten.
- Lenz Lokdecoder der GOLD- und SILVER-Serie: ABC-Bremsen mit CV 51, Bit 1, einschalten. Auf Mittelleitergleis zusätzlich CV 51, Bit 2, einschalten.
- ZIMO-Decoder: ABC-Bremsen mit CV 27, Bit 0, einschalten. Auf Mittelleitergleis zusätzlich CV 27, Bit 1, einschalten. Ggf. mit CV 134 die Entscheidungsschwelle für Asymmetrie anpassen und ggf. mit CV 142 die Erkennungsverzögerung (durch CV 134) kompensieren.
Bitte haben Sie Verständnis, dass ich nicht zusichern kann, welcher Decoder nun mit dem bogobit ABC-Bremsmodul funktioniert und welcher nicht. Hier sind Sie auf die Angaben der Decoderhersteller und auf eigene Experimente angewiesen.
Ausgang für Belegtmelder
Das Bremsmodul hat einen Ausgang (Klemme "BMEL") für den Betrieb mit einem handelsüblichen Gleisbelegtmelder. Die Funktion ist wie folgt:
- Ein oder mehrere Gleisabschnitte des Bremsmoduls sind belegt: Die beiden Kontakte der "BMEL"-Klemme sind verbunden. Für den Belegtmelder bedeutet das "Gleis belegt".
- Alle Gleisabschnitte des Bremsmoduls sind frei: Die beiden Kontakte der "BMEL"-Klemme sind nicht verbunden. Für den Belegtmelder bedeutet das "Gleis frei".
Der "BMEL"-Ausgang ist potentialfrei mit einem Optokoppler und einem Serienwiderstand realisiert. Damit ist der Ausgang universell verwendbar sowohl für Belegtmelder nach dem Prinzip "Stromsensor" (vorwiegend bei Zweileiter-Gleis in Verwendung), als auch für Belegtmelder nach dem Prinzip "Kontaktgleis" bzw. "Schalter auf Masse" (vorwiegend bei Mittelleiter-Gleis in Verwendung).
Technische Daten
Angaben zum Artikel und Hersteller
Artikel: | Artikelnummer: 1170, Bezeichnung: Bremsmodul Oneway ABC |
Warnhinweis: | Achtung: Dieses Produkt ist kein Spielzeug. Nicht geeignet für Kinder im Alter bis 14 Jahre. |
Hersteller: | bogobit – Siegfried Grob, Burgstr. 8, 89192 Rammingen, Deutschland, https://www.bogobit.de |
WEEE-Reg.-Nr.: | DE 84302639 |
Pflichtinformationen: | Informationen zu Elektro- und Elektronikgeräten |
Bremsmodul Oneway ABC
Maße: | 138 × 86 × 35 mm |
Digitalspannung: | max. 25 V |
Strom zum Gleis: | max. 1,5 A je Gleisabschnitt, max. 1,5 A insgesamt |
Steuereingänge: | aktiv ab 4 V, max. 24 V Gleich- oder Wechselspannung |
Stromsensoren zum Gleis: | aktiv ab 2 mA |
Ausgang Belegtmelder: | Open-Collector-Ausgang:
mindestens ein Gleisabschnitt belegt: Kontakt geschlossen (Anschlussklemmen intern verbunden über 2,2 kΩ); alle Gleisabschnitte frei: Kontakt offen (Anschlussklemmen getrennt). |
Anschlussform: | Schraubklemmen für Leiter-Querschnitt 0,14 mm² – 1,5 mm² |